Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz und macht 60 bis 70 Prozent aller Fälle aus. Eine neue amerikanische Studie untersuchte, ob grüner Tee bei der Krankheit helfen könnte – mit überraschenden Ergebnissen.
Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz, die meisten davon an Alzheimer. Es ist also nicht ungewöhnlich; und doch gibt es immer noch keine Heilung. Die Forschung hat nun herausgefunden, wie eine Substanz in grünem Tee helfen kann, die Alzheimer-Krankheit zu bekämpfen.
Kurzübersicht: Alzheimer – was dahintersteckt
Demenz ist ein Überbegriff für Erkrankungen, bei denen das Gehirn nicht mehr richtig funktioniert. Alzheimer-Krankheit ist einer der häufigsten Form der Demenz; es leiden ca. 70 Prozent der Menschen mit Demenz. Sie haben oft Probleme mit Gedächtnis, beim Denken und Verhalten. Sie werden mit fortschreitender Krankheit stärker.
Beispielsweise haben Sie möglicherweise Schwierigkeiten, zuvor einfache Aufgaben zu erledigen oder Probleme zu lösen. Orte, Personen und Ereignisse können verwirrend oder ungewohnt sein. Zudem nehmen Sprachprobleme zu. Nicht nur das Sprechen, auch das Schreiben fällt vielen Patienten schwer. Psychiatrische Anomalien und Verhaltensänderungen treten häufig in den späteren Stadien auf. Menschen mit Alzheimer-Krankheit sind oft ungewöhnlich ängstlich, misstrauisch, passiv oder sogar aggressiv, frustriert oder depressiv.
Die Alzheimer-Krankheit ist derzeit nicht heilbar. Das Ziel der Behandlung ist es, Symptome und Beschwerden zu lindern um die Lebensqualität der Betroffenen länger aufrecht erhalten zu können. Behandlungen die keine Medikamente beinhalten, befassen sich mit Musiktherapie und Ergotherapie. Darüber hinaus kann es zu einer ärztlichen Behandlung kommen, bei der beispielsweise Demenz oder Antidepressiva verschrieben werden. Die beste Behandlung basiert immer auf die Entscheidung der individuellen Diagnose, deshalb ist es wichtig, dass die Patienten die Anweisungen ihres Arztes auch befolgen. Die Krankheit ist für Patienten und ihre Angehörigen nicht einfach. Sobald die Diagnose gestellt ist, müssen im Laufe der Zeit viele Entscheidungen getroffen werden. Dazu gehören beispielsweise die Art der Unterstützung im Alltag, die Pflege, Nachsorge und/oder eine geeignete Unterbringung. Entsprechende Hilfsangebote finden Sie beispielsweise bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und der Alzheimer Gesellschaft.
Alzheimer's Wissenschaft: Eine US-Review
In den letzten drei Jahrzehnten hat die Demenzforschung intensiv daran gearbeitet, die durch die Alzheimer-Krankheit verursachten Hirnschäden besser zu verstehen. Die aktuelle Forschung konzentriert sich auf wirksamere Behandlungen und die Möglichkeit, der Alzheimer-Krankheit vorzubeugen oder sie zu heilen. Amerikanische Wissenschaftler suchten nach einem Heilmittel für die Alzheimer-Krankheit und entdeckten Erstaunliches.
Forschungsergebnisse der Forschungsgruppe von Dana Cairns wurden in der Zeitschrift „Free Radical Biology and Medicine“ veröffentlicht. In der Studie wurden verschiedene Wirkstoffe getestet, die die Bildung sogenannter Alzheimer-Plaques verhindern sollen. Plaques nennt man auch die strukturellen veränderten Bereiche des Gehirns, die die Krankheit auslösen können. Erstaunliche Sache: Catechine, wie ein Pflanzenstoff, der in grünem Tee vorkommt, können Plaque bekämpfen.
Insgesamt 21 verschiedene Verbindungen wurden auf ihre Fähigkeit getestet, das Wachstum von Beta-Amyloid-Plaques zu hemmen. Die Tests verwendeten ein 3D-Modell lebender menschlicher Gehirnzellen. Ein erstes Screening wurde durchgeführt, um die Wirkungen der Substanzen zu bestimmen. Die Verbindung wurde dann zu den Plaquezellen gegeben und mehrere Tage lang beobachtet.
Überraschende Forschungsergebnisse: Wie kann grüner Tee helfen?
Eine besondere Wirkung wurde bei pflanzlichen Catechinen beobachtet, welche überwiegend in grünen Teeblättern zu finden sind. Die Pflanze wirkt als eine Art „Antivirus“ gegen die Alzheimer-Krankheit. Es wird angenommen, dass es den Ausbruch der Krankheit verlangsamt und möglicherweise sogar ganz verhindert. Unter den 21 getesteten Substanzen gab es weitere, die eine ähnliche Wirksamkeit zeigten.
Es gibt ein weiterer Wirkstoff namens Resveratrol. Der auch als Anti-Aging-Mittel bekannte Pflanzenstoff findet sich in geringen Mengen in Rotwein oder in Früchten wie Weintrauben, Heidelbeeren oder Heidelbeeren. Die Forscher fanden heraus, dass Resveratrol und Catechine auf die gleiche Weise wirken. Doch damit nicht genug: Insgesamt fünf Substanzen konnten bei der Untersuchung zeigen, dass sie Plaque bekämpfen können. Die anderen drei Substanzen sind Curcumin, Cicholin und Metformin.
Es traten wenige oder keine Nebenwirkungen auf. Der grüner Tee und das Resveratrol aus Rotwein waren am besten. Nach nur einer Woche Untersuchung war die Plaque mit diesen Wirkstoffen fast unsichtbar.
Schlussfolgerung
Die Alzheimer-Krankheit ist eine sehr häufige Krankheit, für die es derzeit keine Heilung gibt. Eine amerikanische Studie konnte nun jedoch zeigen, dass gängige organische Verbindungen wie Catechine aus grünem Tee die Bildung von Alzheimer-Plaques reduzieren können. Auch Resveratrol konnte beeindruckende Anti-Plaque-Effekte zeigen. Es ist nicht sinnvoll, zu einer oder mehreren Flaschen Rotwein zu greifen. Besser ist es, grünen Tee oder andere Resveratrolquellen wie Heidelbeeren, Blaubeeren, Erdnüsse, Pistazien oder Kakao zu verwenden.
Mit diesen Erkenntnissen gelang es der Gruppe, Forschungsfortschritte zu erzielen. Leider lässt sich aus einer Laborsituation niemals ein individueller Rückschluss auf Personen ziehen. Deshalb gibt es keine Mengenangaben oder homologe Empfehlungen. Es bleibt spannend zu sehen, wie die Alzheimer-Forschung weitergeht.
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